Rosen schneiden: 5 Tipps für perfekte Rosen

0
Rosen schneiden: Gelbe Rose mit Gartenschere geschnitten

Es gibt einige Punkte auf die du achten sollst wenn du Rosen schneiden willst.

Was genau das ist haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Außerdem erfährst du häufige Fehler die zu schwachen und kranken Rosen führen.

Warum soll ich Rosen schneiden?

Wenn du Rosen ohne Schnitt wachsen lässt verlieren sie mit der Zeit ihre Kraft. Das bedeutet nicht, dass sie nicht wachsen, aber die Blüten werden von Jahr zu Jahr schwächer. Rosen die nicht regelmäßig geschnitten werden sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Das Zurückschneiden unterstützt die Pflanze, verbessert ihre Abwehrfähigkeit und sorgt für schöne Blüten. Nur gesunde Rosen sind schöne Rosen.

Es gibt nur eine Rose für die regelmäßiges Schneiden nicht empfohlen ist: die Rambler Rose. Sie soll nur sehr selten, und kaum geschnitten werden. Abgestorbene Triebe kannst du immer wieder entfernen.

Damit öfter blühenden Rosen nach der Erstblüte noch Kraft für die Nachblüte haben, solltest du sie im Frühjahr kräftig schneiden. Einmal blühende Rosen brauchst du nicht im Frühjahr zu schneiden, da sie an den Trieben des Vorjahres blühen. Einer Rose mit wenig kräftigen Trieben, die auch langsam kahl wird, kannst du mit einem radikalen Rückschnitt helfen, damit sie wieder buschig wird.

Rosen schneiden ist eine Verjüngungskur für Rosen. Es stärkt die Pflanze und fördert neues Wachstum.

Blüten von zwei rosa Rosen

© gartenerleben.com – So schön blühen Rosen wenn sie geschnitten werden

Wann sollen Rosen geschnitten werden?

Rosen brauchen im Frühjahr einen Rückschnitt, damit sie auch im Sommer schön blühen und kräftig sind. Wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, ist der richtige Zeitpunkt gekommen um deine Rosen zu schneiden. Wenn die Forsythie blüht, kannst du zur Rosenschere greifen. Das Rosen Schneiden im Frühling sorgt dafür, dass die Pflanzen in der zweiten Blütephase im Sommer genug Kraft haben.

Der Richtige Zeitpunkt für den ersten Schnitt ist im Frühling, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.

Rosen im Sommer zurückschneiden

Im Sommer kannst du die verblühten Blüten je nach Geschmack belassen, weil sich daraus im Herbst Hagebutten entwickeln. Wenn dir das nicht gefällt, kannst du auch verblühte Rosen schneiden.

Öfter blühenden Rosen solltest du nach der Blüte zurückschneiden, durch den Rückschnitt wird die Blütenbildung angeregt. Ansonsten steckt die Rose ihre ganze Kraft in die Früchte.
Schneide unterhalb der alten Blüte, kurz über dem nächsten fünfblättrigen Trieb.

Im Sommer solltest du schwache Triebe stark zurückschneiden und starke Triebe nicht so kräftig kürzen. Auch die kraftraubenden Wildtriebe sollten regelmäßig entfernt werden um das Wachstum anzuregen. Du erkennst die Wildtriebe an den Blättern, denn sie haben eine andere Farbe und sind kleiner.

Rote Rosen

© gartenerleben.com

Rosen schneiden: Auf den richtigen Schnitt kommt es an

Ohne passendem Garten-Werkzeug solltest du keine Rosen schneiden. Du brauchst geeignete Gartenhandschuhe und eine scharfe Gartenschere, damit ein sauberer Schnitt gelingt und du die Pflanze nicht unnötig beschädigst. Es ist wichtig, dass die Gartenschere nicht stumpf ist, damit die Wunden beim Schneiden möglichst klein bleiben um die Pflanze nicht anfällig zu machen. Achte auch auf sauberes Werkzeug um die Rosen vor Erregern an den Wunden zu schützen.

Du kannst mit einer normalen Gartenschere (Amboss-Schere) Rosen schneiden. Es gibt aber auch spezielle Rosenscheren (Bypass-Schere), die ganz darauf ausgerichtet sind. Der wichtigste Unterschied zwischen Rosenscheren und Gartenscheren besteht in den Klingen. Bei Gartenscheren trifft nur eine scharfe Klinge auf ein flaches Gegenstück und das Schnittgut wird einseitig durchtrennt. Dadurch kann es beim Schneiden zu leichten Quetschungen kommen. Bei der Rosenschere treffen zwei scharfe Klingen direkt aufeinander, die Pflanzen werden sauber durchtrennt und weniger beschädigt. Die Schere kannst du  mit einer Hand halten und die andere Hand kümmert sich um das Schnittgut. Zum Schutz vor Stacheln sind gute Gartenhandschuhe Pflicht. Sonst kann es zu Verletzungen kommen.

Der richtige Schnitt erfolgt schräg, ca. 5 Millimeter oberhalb einer Knospe die nach außen zeigt. Je nach Witterung dauert es vier bis sechs Wochen, bis aus den verbleibenden Augen wieder neue Blüten austreiben.

Achte unbedingt auf den schrägen Schnitt, denn sonst kann das Wasser nicht abfließen und es entstehen Krankheitserreger.

Triebe, die von Frost betroffen sind oder krank und abgetrieben sind solltest du regelmäßig entfernen. Wenn Rosentriebe im Inneren braunes Mark haben und sich weich anfühlen ist das ein Zeichen, dass sie von Frost betroffen sind.

Der richtig durchgeführte Rosenschnitt verjüngt die Rose, fördert das Wachstum und verbessert die Gesundheit der Pflanze.

Die unterschiedlichen Rosenarten

Es gibt unterschiedliche Rosenarten. Der optimale schnitt ist abhängig von der Art. Das Ziel ist aber bei allen Rosenarten gleich – einen lichten Kronenaufbau zu erhalten.

  • Beet- und Edelrosen: Diese Gruppe blüht öfter. Schneide sie auf 15-20 cm zurück, sodass max. fünf Augen bleiben (die Augen sind der Austrieb). Wenn du einen mehrjährigen Trieb ganz bis zum Boden schneidest verjüngt das die Rose. Um das Wachstum weiter anzuregen solltest du schwächere Triebe stärker kürzen. Schneide diese Rosenart im Sommer soweit, bis nur das 2. kräftige Blatt unter der Blüte bestehen bleibt.
  • Strauchrosen schneiden: Kürze die Vorjahrstriebe von öfter blühenden Strauchrosen um ca. ein Drittel. Triebe die älter als ein Jahr sind können auf  3-5 Augen (=Austriebe) geschnitten werden. Abgestorbene und lediglich einander kreuzende Triebe kannst du ganz entfernen. Wenn du die verwelkten Blütenstände bei mehrmals blühenden Strauchrosen entfernst, wird eine neue Blütenbildung angeregt. Bei einmal blühenden Strauchrosen brauchst du sie nicht entfernen.
  • Kletterrosen die öfter blühen solltest du von allen Triebe befreien, die älter als 4 Jahre sind. Bei jüngeren Trieben ist es ausreichend diese ein wenig zu kürzen.Die verwelkten Blüten solltest du 5 mm oberhalb des zweiten fünfzähligen Blattes, von der Basis aus betrachtet, abschneiden.

Entferne bei allen Rosenarten kranke, tote oder von Frost betroffe Triebe.

Der Schnitt ist abhängig von der Art der Rose.

Rosa und weiße Rosen im Sommer

© gartenerleben.com

5 praktische Tipps für gesunde Rosen

Rosen schneiden ist nicht schwer. Trotzdem passieren immer wieder Fehler, welche die Pflanzen schwächen können. Beachte folgende Tipps damit dir das nicht passiert:

  • Nicht nur das Schneiden ist wichtig für die Pflanze. Rosen düngen hilft und stärkt die Pflanze nachhaltig.
  • Entferne Frostschäden und Wildtriebe regelmäßig.
  • Verwende scharfe Rosenscheren und sauberes Werkzeug. Das schützt vor Infektionen in den Schnittstellen.
  • Schneide die Triebe schräg, damit das Regenwasser abfliessen kann und kein Schaden auf der Wunde entsteht.
  • Schneide die Rosen immer auf ein nach aussen weisendes Auge zurück.

Fazit: Kräftige Rosen die schön blühen

Rosen schneiden klingt einfach, es gibt aber einige Details zu beachten damit Rosen auch in der 2. Phase schön und kräftig blühen. Du hast nun einen Überblick und weißt, dass der richtige Zeitpunkt im Frühjahr gekommen ist und welche Rosenarten wie zu schneiden sind. Außerdem helfen dir Tipps aus der Praxis dabei, häufige Fehler zu vermeiden. Denn nur mit gesunden Rosen wirst du auf lange Sicht viel Freude im Garten haben und sie genißen können.

Quellen und weiterführende Links

Gefällt dir dieser Beitrag?

No comments

Empfohlene Beiträge